Rumbared
Die Homepage von Rumba und Billy
© Alexander Schäffer- Weber
Wie geht es weiter…
Vertrauen, Partnerschaft, Liebe
Alle diese Begriffe spiegeln Gefühle wieder, die sehr wichtig aber auch
sehr zerbrechlich sind. Pferde haben eine sehr feine Art unsere Gefühle
aufzunehmen und uns zu zeigen, wie es wirklich in uns aussieht.
Bill Dorrance betont in seinem Buch immer wieder wie wichtig das Gefühl
im Umgang mit Pferden ist….
Mensch und Pferd
Ich bin derzeit bemüht mein Können zu erweitern, um meinen Pferden
gerecht zu werden. Dies geschieht in verschiedener Art und Weise, vom
klassischen Reitunterricht über Horsemanshiptraining nach Parelli bis
zum Lesen auch anderer Literatur.
Ich habe seit ich in der Pferdewelt unterwegs bin so viele Missstände im
Umgang mit diesen wundervollen Tieren gesehen. Dies ist auch einer der
Gründe, warum diese Website entstanden ist.
Mein Trainer Jürgen sagt, man muss sich selbst meistern um den
richtigen Umgang mit einem Pferd meistern zu können.
Die klassische Reitlehre…
Wie gesagt nehme ich derzeit klassischen Reitunterricht. Dies ist wichtig
um die Grundbegriffe des Reitens, die richtige Sitzhaltung und vieles
andere zu lernen.
Eine vernünftige reiterliche Grundausbildung ist notwendig um ein Pferd
auch gesunderhaltend bewegen zu können.
Für mich ist es ein großes Anliegen, dass die Reitschüler sich den Betrieb
in dem sie lernen genau ansehen. Zu viele Hilfsmittel, die die Pferde
einschränken sind immer schlecht. Gepflegte und gut ernährte Pferde
sollten hier eine Selbstverständlichkeit sein. Und ein verletztes Pferd
gehört nicht in den Reitunterricht.
…und ihre Hilfsmittel
Viele Reiter und Reitlehrer setzen Hilfsmittel ein, die es ja in großer
Auswahl gibt. Sei es Trense, Kandare, Ausbinder usw. Sehr oft wird damit
aber leider nur das eigene Unvermögen oder das fehlende Miteinander
von Pferd und Reiter kaschiert. Mein Pferd reagiert nicht so wie ich will?
Dann setze ich eben ein noch schärferes Gebiss ein.
Die Ursache bei sich selbst zu suchen fällt vielen leider nicht ein.
Rumba hasst es, ein Gebiss tragen zu müssen. Nach Absprache mit dem
Tierarzt haben wir festgestellt, dass sie wohl auf das Metall im Gebiss
allergisch reagiert. Sie wird seit einiger Zeit in der Halle und auf dem Platz
nur noch mit einem Hackamore geritten. Inzwischen setze ich fast nur
noch ein Knotenhalfter bei beiden ein. Für den Ausritt ins Gelände gibt es
ein Kunststoffgebiss, das aber inzwischen auch kaum mehr benutzt wird.
aber wie sonst?
Ich erkenne leider auch, dass das klassische Reiten manche Dinge
beinhaltet, die ich mit meinen Pferden nicht unbedingt so möchte. Seit ich
mit Knotenhalfter reite, fällt mir immer mehr auf, dass beide mehr Freude
am reiten haben. Ich versuche oftmals bewusst möglichst wenig zu tun
wenn ich im Sattel sitze. Es klappt nicht immer gut, aber gerade Billy
reagiert oft auf kleinste Veränderungen, sei es eine Gewichtsverlagerung
oder auch mal nur ein ändern der Blickrichtung. Ich stehe noch am
Anfang, aber ich glaube ein echtes Miteinander ist durch nichts zu
ersetzen.
Pferd und Mensch
Eine Stallkollegin und liebe Freundin hat mich in unzähligen Gesprächen über
menschliches Miteinander auf andere Sichtweisen und Ideen gebracht.
Zuerst geht es darum, was Pferde für uns tun.
Sie sind Reittier, Lastenträger, Arbeitshilfe, Sportkamerad-
aber auch Partner, Kuscheltier, Seelentröster und Psychiater.
Gerade die letzten Punkte haben mich viel zum Nachdenken angeregt.
Ich bin mit offenen Augen durch meinen Alltag und mein Umfeld gegangen und
musste dabei feststellen, dass viele Menschen mit der heutigen Welt Probleme
haben, wobei ich mich nicht einmal ganz ausnehme.
Menschen tun einander oft entsetzliche Dinge an, die meist auch das Vertrauen
in andere Menschen zerstören. Der Kontakt mit Tieren, insbesondere mit
Pferden kann dieses verlorene Vertrauen in ein anderes Lebewesen oft
zumindest zu einem Teil wieder herstellen.
Ein Pferd akzeptiert „seinen“ Menschen so wie er ist, mit all seinen Fehlern und
Schwächen, und es spiegelt unser Inneres wieder.
Ich habe einen Spruch auf einem T-Shirt gelesen, darauf steht: „Ein Pferd wird
niemals dein Herz brechen, höchstens deine Knochen, aber davon hast du ja
206“. Eigentlich ist es ein dummer Spruch, aber darüber nachgedacht musste ich
feststellen, dass der Kern der Sache doch richtig ist. Wenn die Seele leidet ist
dies viel schlimmer als ein körperliches Leiden das im Normalfall wieder verheilt.
Ein Wunsch für die Zukunft…
Aus vielen Gesprächen und Gedanken ist der Wunsch entstanden, nicht
nur das Beste für meine Pferde und mich zu erreichen, sondern auch die
Zukunft von Anderen positiv zu beeinflussen. Derzeit bin ich dabei mich in
verschiedene Richtungen umzusehen.
Manche Dinge sind nicht einfach zu erreichen, und oft schafft man es
nicht so leicht seinen eigenen Ansprüchen gerecht zu werden. Leider sind
wir Menschen fehlerbehaftete Lebewesen, die sich oft das Leben selbst
schwer machen.
Eine bessere Welt für Pferde und
Menschen
Pat Parelli sagt, er möchte eine bessere Welt für Pferde und Menschen.
Diese Idee gefällt mir, aber ich würde sie noch erweitern. Nicht nur für
Pferde, sondern für alle unsere tierischen Mitbewohner. Mich beschäftigt
momentan der Gedanke, wie ich es realisieren kann, einen kleinen
Beitrag dazu zu leisten.
Jeder sollte bemüht sein die
Welt durch seine Anwesenheit
ein bisschen besser zu
machen.
Das Glück entsteht oft aus kleinen
Dingen,
das Unglück durch
Vernachlässigung kleiner Dinge.
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